Mit seiner atemberaubenden Natur, einer niedrigen Kriminalitätsrate und gastfreundlichen Menschen ist Neuseeland ein Traumziel für Backpacker. In „Aotearoa“ kannst du tauchen und skifahren, Geysire bestaunen, an langen Sandstränden entlangwandern und in alpiner Gebirgslandschaft zu blauen Gletschern hinaufsehen. Nicht von ungefähr ist Neuseeland Drehort von „Herr der Ringe“. Bei Work and Travel in Neuseeland entdeckst du das Land der Kiwis beim Reisen und Jobben in seiner ganzen Vielfalt. Bis zu zwölf Monate dauert diese vielleicht beste Zeit deines Lebens!
Voraussetzung für Work and Travel in Neuseeland: das Working-Holiday-Visum
Damit du Neuseeland nicht nur als Tourist bereisen, sondern auch bezahlte Jobs annehmen darfst, benötigst du ein Working-Holiday-Visum. Dieses gilt für ein ganzes Jahr und kann bei der neuseeländischen Botschaft online beantragt werden.
Dafür musst du aber unter anderem diese Bedingungen erfüllen:
- Alter: 18 bis 30 Jahre
- ein Reisepass, der sechs Monate über das Visum-Ende hinaus gültig ist
- keine Kinder
- Nachweis über finanzielle Rücklagen in Höhe von etwa 2.500 Euro
Grundsätzlich kann man das Working-Holiday-Visum nur einmal im Leben beantragen. Hast du allerdings während Work and Travel in Neuseeland im Bereich Gartenbau oder Winzerei gearbeitet, kannst du eine Verlängerung um drei Monate beantragen. Gegen einen Aufpreis ist zudem ein weiterer einjähriger Aufenthalt mit einem Sondervisum möglich. Dessen Ausgabe ist jedoch limitiert.
Work and Travel in Neuseeland – mit welchen Jobs die Reisekasse aufbessern?
Neuseeland besitzt eine extrem niedrige Arbeitslosenquote, so dass auch das Jobangebot für Work and Traveller vergleichsweise groß ist. Je mehr spezifische Qualifikationen du nachweisen kannst und je besser deine Englischkenntnisse sind, desto mehr Möglichkeiten stehen dir offen.
Eine typische Beschäftigung ist das Fruit Picking. Dabei kann es sich um Gemüse- oder Obsternte handeln oder um die Weinlese. Im ländlichen Bereich ist deine Unterstützung auch bei der Versorgung von Tieren oder bei der Schafschur gefragt. Eine besondere Form des Farmjobs ist WOOFing: Dabei lebst und arbeitest du auf einem Bio-Bauernhof und erhältst für die Dauer deines Aufenthalts freie Unterkunft und Verpflegung – und zusätzlich Familienanschluss, so dass du einen recht authentischen Eindruck vom typisch neuseeländischen Landleben bekommst.
Weitere Gelegenheitsjobs gibt es im Tourismus sowie im Gastgewerbe. Ebenso sind mit entsprechenden Vorkenntnissen Tätigkeiten im handwerklichen Bereich oder im Büro möglich.
Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern ist es in Neuseeland möglich, mit einem Job tatsächlich den gesamten Lebensunterhalt zu bestreiten: Es gibt einen gesetzlichen Mindestlohn für Backpacker in Höhe von etwa 17 NZD. Damit du deinen Verdienst verwalten kannst, benötigst du ein neuseeländisches Girokonto.
Wie reise ich als Work and Traveller durch Neuseeland?
Dank der überschaubaren Größe des Landes sind Reisen innerhalb Neuseelands in der Regel gut zu organisieren. Damit du während deines Work and Travel-Aufenthalts keinen deiner persönlichen Hotspots verpasst, empfiehlt es sich, im Vorfeld eine ungefähre Reiseroute festzulegen. Doch mit welchem Verkehrsmittel soll es von A nach B gehen?
- mit dem Auto: Besonders flexibel bist du mit einem eigenen Auto unterwegs. Du kannst entweder einen Wagen mieten oder dir für die Dauer deines Aufenthalts ein eigenes Auto kaufen. Schon nach zwei Monaten ist dies in der Regel die günstigere Alternative. Vor deiner Abreise verkaufst du das Auto dann wieder.
- mit dem Bus: Unternehmen wie Manabus, Intercity oder Nakedbus betreiben in Neuseeland diverse Fernbus-Linien, die auch von den Einheimischen gern genutzt werden. Die Verbindungen sind recht flexibel und ermöglichen viele verschiedene Reiserouten – mit Hop-on-Hop-Off-Möglichkeit an Etappenzielen.
- mit einer Mitfahrgelegenheit: Viele Reisende und Einheimische bieten sogenannte „Lifts“ an: Dabei fährst du gegen eine Beteiligung an den Spritkosten in einem Privatauto mit. Angeboten werden die Mitfahrgelegenheiten an den Aushängen in den Hostels, auf Internetplattformen oder in Facebook-Gruppen. So bist du besonders günstig unterwegs und lernst zugleich andere Reisende kennen.
Welche Unterkünfte gibt es für Work and Travel in Neuseeland?
Viele Work and Traveller entscheiden sich – insbesondere in den ersten Tagen nach ihrer Ankunft in Neuseeland für ein Mehrbettzimmer in einem Hostel. Dort übernachtest du relativ günstig und kannst Gemeinschaftsräume, Küche und Bad nutzen. Auch knüpfst du dort ganz unkomplizierte Kontakte zu anderen Backpackern und erhältst ganz nebenbei den ein oder anderen Insider-Tipp.
Bleibst du für einen Job länger an einem Ort, bietet sich auch ein möbliertes Zimmer in einer WG an. So wohnst du etwas privater.
Wer gerne in der Natur ist, kann die Reisekasse mit Camping schonen. Viele der neuseeländischen Campingplätze liegen inmitten wunderschöner Landschaften – beispielsweise mit Blick auf die Berge oder direkt am Meer. Hast du vor, während Work and Travel in Neuseeland vor allem zu campen, kann sich die Anschaffung eines eigenen Campingmobils oder -busses lohnen.
Work and Travel in Neuseeland – was kostet das Abenteuer?
Mit welchen Gesamtausgaben du für Work and Travel in Neuseeland rechnen musst, hängt stark davon ab, ob du deinen Aufenthalt mit der Unterstützung einer Vermittlungsagentur oder auf eigene Faust planst. Eventuell beauftragst du als Mittelweg auch nur einen Visa-Service.
Als Fixkosten kommen der Flug (1.000 bis 1.500 Euro), die Visa-Gebühren in Höhe von etwa 120 Euro und die Auslandskrankenversicherung mit 30 Euro pro Monat auf dich zu. Die Lebenshaltungskosten in Neuseeland liegen inklusive Unterkunft, Mahlzeiten und Transport bei circa 35 Euro und variieren verständlicherweise mit deinem persönlichen Lebensstil. Je mehr Exkursionen und Ausflüge du unternehmen möchtest, desto teurer wird der Aufenthalt.
Work and Travel in Neuseeland im Überblick
- zwei Inseln voller landschaftlicher Highlights bereisen
- großes Jobangebot, gerade im landwirtschaftlichen Bereich
- Working-Holiday-Visum als Voraussetzung
- gesetzlicher Mindestlohn für Backpacker
- in Ausnahmefällen Verlängerung des Aufenthalts um drei oder 12 Monate möglich