Der Einsatz der freiwilligen Helfer in Indien erfolgt meist in sozialen Projekten in
unterschiedlichen Regionen, wie zum Beispiel am Fuße des Himalayas oder in der Region
Rajasthan. Die Projektarbeit findet in Schulen, Bildungscamps, Kindergärten oder
Kinderheimen statt. Aber auch in der Gesundheitsvorsorge, der Aufklärung und
HIV-Prävention werden Freiwillige gebraucht. Darüber hinaus kannst du bei Bau- und
Renovierungsmaßnahmen von sozialen Gebäuden eingesetzt werden. Hier würdest du
beispielsweise Wände putzen oder streichen, Klettergerüste reparieren oder Grünanlagen
pflegen. In der Schulbildung werden die Helfer vor allem für den Mathe- und
Englischunterricht eingesetzt. Sie erarbeiten Unterrichtsmaterialien, helfen bei der
Sauberkeitserziehung der Kinder, geben Computerunterricht für Frauen oder organisieren
Sportveranstaltungen. Sie betreuen Kinder, spielen, malen und basteln mit ihnen.
Voraussetzungen
Du solltest grundsätzlich flexibel, offen und anpassungsfähig sein und über gute bis sehr
gute Sprachkenntnisse in der Amtssprache Englisch verfügen. Außerdem ist es hilfreich,
wenn du bereits über einige Reiseerfahrungen verfügst und selbstständig und belastbar
bist. Die Belastbarkeit bezieht sich sowohl auf den psychischen als auch auf den
physischen Bereich. Du musst mindestens 18 Jahre alt sein. Eine Altersobergrenze ist
nicht gesetzt, es gibt auch Projekte für über Dreißigjährige.
Unterkunft
Die Unterbringung erfolgt entweder bei Gastfamilien oder in Camps. Meistens wirst du in
Vier- bis Sechsbettzimmern untergebracht.
Es ist ratsam, sich einen eigenen Schlafsack und ein Moskitonetz mitzubringen. Die
Verpflegung ist meist inklusive. Bitte beachte, dass die hygienischen Bedingungen in
Indien weit hinter dem uns bekannten Standard zurück bleiben. Oft stehen nur dürftige
sanitäre Anlagen zur Verfügung. Ein WC und fließend Wasser ist nicht immer vorhanden. Statt
einer Dusche findest du zum Beispiel Kübel und Bottiche. Auch Stromausfälle sind nicht
selten. Das Trinkwasser muss gekauft werden.
Impfungen
Indien ist ein Entwicklungsland, hier bestehen deutlich größere Gesundheitsrisiken als
beispielsweise in Deutschland. Es sollte rechtzeitig vor der Reise ein Tropenarzt
konsultiert werden, da einige Impfungen mehrere Wochen dauern. Empfohlen werden die
Impfungen gegen Hepatits A und Typhus. Was die Malariaprophylaxe betrifft, sollte der
Tropenarzt befragt werden. In manchen Regionen besteht Malariarisiko. Darum ist es ratsam,
bei Reisen in diese Regionen Medikamente zur Malariabehandlung mit sich zu führen.
Einreisebstimmungen
Für die Einreise benötigst du ein Visum. Das für diesen Zweck ausreichende Touristenvisum
kostet etwa 65 Euro und ist beim zuständigen Konsulat erhältlich. Es gilt ab dem Tag der
Ausstellung für sechs Monate. Der Reisepaß muss dafür mindestens sechs Monate gültig
sein. Die freiwillige Arbeit wird finanziell nicht vergütet. Ein Tipp: Weibliche Teilnehmer
sollten sich in den Städten vor Ort landestypische Kleidung anfertigen lassen. Das ist nicht
teuer (etwa 40 Euro) und hilft bei der Integration und Anerkennung in Indien.