Freiwilligenarbeit in den USA wird überwiegend in Tier-, Natur- und Umweltschutzprojekten absolviert. Der größte Teil dieser Projekte findet in einigen der 58 National Parks statt. Insbesondere in Kalifornien und Arizona sind freiwillige Helfer willkommen, um die ursprüngliche Naturlandschaft dieser Gebiete zu erhalten und zu schützen.
Zu den Aufgaben zählen zum Beispiel das Anlegen und Instandhalten von Wegen und Pfaden, das Entfernen nichteinheimischer Pflanzen, neue Bepflanzungen sowie Maßnahmen im Erosionsschutz.Gemeinsam mit Teilnehmern aus anderen Ländern kann man so aktiv am Umweltschutz teilnehmen. Die Tätigkeiten finden alle im Freien statt und sind körperlich anstrengend.
Bei großer Hitze oder bei Kälte zu arbeiten, ist hier nichts Ungewöhnliches. Oftmals müssen lange Wegstrecken vom Camp bis zum Arbeitsort zurückgelegt werden und große Höhenunterschiede sind zu überwinden. Aus diesen Gründen ist für eine freiwillige Tätigkeit in Naturschutzprojekten in den USA eine absolut gute Gesundheit und eine außergewöhnlich gute Körperbelastbarkeit dringend erforderlich. Für Asthmatiker beispielsweise sind diese Projekte nicht geeignet. Als Dauer des
Aufenthaltes sind verschiedene Staffelungen zwischen 8 Wochen und sechs Monaten
möglich.
Arbeitszeiten, Unterbringung, Verpflegung
Die Arbeitszeiten orientieren sich an den Belangen der jeweiligen Projekte. Meist sind pro Woche 40 Arbeitsstunden abzuleisten. Manchmal wird 4 Tage am Stück gearbeitet, mit jeweils zehn Stunden am Tag, worauf eine Freizeit von drei Tagen folgt. Manchmal ist der Turnus aber auch ein längerer. Die Unterbringung am Projekt erfolgt in Zelten.
Hier ist es notwendig, sich einen guten (warmen) Schlafsack und eine Iso-Matte selbst mitzubringen. Sanitäre Einrichtungen sind bei den Camps nicht vorhanden, es gibt also meist weder Dusche noch WC. Während der Freizeit sind die freiwilligen Helfer in Apartments oder Volontärshäusern untergebracht. Diese verfügen über sanitäre Einrichtungen und elektrischen Strom, haben jedoch meist eine eher einfache Ausstattung.
Für die Freiwilligenarbeit wird kein Entgelt gezahlt. Während der Arbeitsphasen ist die Verpflegung inklusive, es wird im Camp abwechselnd selbst gekocht. In den freien Tagen ist jeder selbst für seine Versorgung
verantwortlich.
Voraussetzungen
Voraussetzung für diese freiwillige Tätigkeit ist neben der bereits erwähnten körperlichen Fitness weiterhin Abenteuerlust, Flexibilität sowie eine große Selbstständigkeit. Reiseerfahrungen und gute englische Sprachkenntnisse sollten ebenfalls vorhanden sein. Die Altersspanne liegt zwischen 18 und 40 Jahren.
Visabestimmungen
Liegt der Aufenthalt unter 90 Tagen, so ist kein spezielles Visum nötig, man erhält bei
Einreise das so genannte „Touristenvisum“. Wer einen längeren Aufenthalt beabsichtigt, der
benötigt das DS 156 Visum, welches rechtzeitig vorher bei einer der Diplomatischen
Vertretungen der USA in Deutschland zu beantragen ist. Das Formular kann im Internet herunter geladen werden.
Impfungen
Folgende Impfungen sind ratsam: Hepatitis A und B, Polio, Diphterie, Tetanus, MMRV (Mumps,
Masern Röteln und Windpocken). Eine Impfung gegen Borreliose ist ebenfalls in Erwägung zu
ziehen, da es in den USA Zecken gibt und insbesondere durch die Arbeit in der freien Natur
Zeckenbisse durchaus häufig vorkommen können.