Im Ausland Farmluft schnuppern, in das authentische Landleben eintauchen und Lebenserfahrung sammeln – WWOOFing ist der Klassiker unter den Farmjobs und ermöglicht dir auch ohne großes Reisebudget einen längeren Auslandsaufenthalt voller unvergesslicher Erlebnisse. Du hast keine Angst davor, dir die Hände schmutzig zu machen? Dann erfahre hier mehr darüber, was dich beim WWOOFing erwartet, wie du daran teilnehmen kannst und in welchen Ländern sich Biohöfe über deine tatkräftige Unterstützung freuen.
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Was ist WWOOFing eigentlich?
Grob gesagt handelt es sich bei WWOOFing (World-Wide Opportunities on Organic Farms) um Freiwilligenarbeit auf ökologisch wirtschaftenden Bauernhöfen im Ausland. Für einige Tage oder Wochen lebst du wie ein Familienmitglied auf einem Biohof und unterstützt die Farmer-Familie bei allen täglich anfallenden Arbeiten. Wenn du Glück hast, entstehen dabei Freundschaften fürs Leben.
Das erwartet dich als WWOOFer:
- Du packst pro Tag für vier bis sechs Stunden mit an und hast meist ein bis zwei Tage pro Woche frei. Es bleibt neben der Farmarbeit also ausreichend Zeit, um das Land kennenzulernen oder in der Natur zu entspannen.
- Statt einer Bezahlung erhältst du freie Unterkunft und Verpflegung – und Familienanschluss.
- Wie du auf dem Hof untergebracht bist, erfährst du vorab. Einige Farmen haben nette Gästezimmer, auf anderen übernachtest du auf dem Heuboden, im Wohnwagen oder im Zelt.
- Du erhältst einen umfassenden Einblick in die Arbeitsweise eines Biohofes. Schließlich ist dein Aufgabengebiet sehr vielfältig. Unter anderem hilfst du bei der Feld- und Gartenarbeit, bei der Ernte, kümmerst dich um das Vieh, melkst die Kühe oder übernimmst handwerkliche Tätigkeiten. Manchmal ist deine Mithilfe im Haushalt gefragt oder du verkaufst die Produkte des Biohofes auf lokalen Märkten.
WOOFing selbst organisieren
Im Gegensatz zu den meisten anderen Arten eines längeren Auslandsaufenthalts kannst du WOOFing nicht über einen professionellen Anbieter „buchen“, sondern musst deine Reise selbst organisieren. Der erste Schritt ist die Mitgliedschaft bei der WWOOF-Organisation deines Wunschlandes. Dafür musst du einen geringen Jahresbeitrag von etwa 20 EUR entrichten und erhältst dann eine Liste von Biohöfen inklusive Adressen und Hofbeschreibungen.
Hast du einen Hof gefunden, der dir zusagt, nimmst du direkt Kontakt zum Farmer auf. So erhältst du bei Bedarf noch nähere Informationen und ihr könnt einen Einsatzzeitraum vereinbaren.
Der Termin steht – was ist außerdem zu tun?
- die An- und Abreise planen (dabei zu bedenken: Manche Höfe liegen in sehr entlegenen Regionen.)
- eventuell Schutzimpfungen auffrischen
- notwendige Versicherungen abschließen
- eventuell ein Touristenvisum oder „Working Holiday Visum“ (beispielsweise für Neuseeland) beantragen
In welchen Ländern ist WWOOFing möglich?
WWOOF-Organisationen gibt es weltweit in über 100 Ländern. Besonders beliebte Destinationen sind ansonsten vergleichsweise teure Reiseländer wie Australien, Neuseeland oder Kanada. Legst du Wert auf eine stressfreie Anreise, bevorzugst du vielleicht ein europäisches Zielland wie Frankreich, Irland, Italien oder Finnland. Hat dich das große Fernweh gepackt, kannst du als WWOOFer unter anderem nach Japan, Südafrika, Mexiko oder Chile gehen und dort den naturverbundenen Lebensstil erleben.
WWOOFing im Überblick:
- Farm- und Rancharbeit weltweit
- Mithilfe auf meist kleinen Biohöfen gegen freie Kost und Logis
- Auslandsaufenthalt mit Familienanschluss
- Organisation auf eigene Faust
- ausreichend Freizeit für Erholung und Unternehmungen