Bei einem Auslandsstudium verknüpfst du deine akademische Bildung mit der Erweiterung deiner Fremdsprachenkenntnisse und erhältst dabei interessante Einblicke in eine andere Kultur. Damit erhöhst du deine Karrierechancen ungemein und unterstützt deine persönliche Entwicklung. Ob für die komplette Studiendauer oder nur ein oder zwei Semester – ein Auslandsstudium ist eine sehr bereichernde Erfahrung.
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Viele gute Gründe für ein Auslandsstudium
Ein Auslandsstudium hat viele Vorteile. Damit diese uneingeschränkt zum Tragen kommen können, solltest du unbedingt vorab klären, ob dein angestrebter Bildungsabschluss in Deutschland dann auch anerkannt wird beziehungsweise welche Voraussetzungen du für eine Anerkennung erfüllen musst.
Ein Auslandsstudium lohnt sich, weil
- du dabei deine Fremdsprachenkenntnisse signifikant verbessern kannst.
- du Land & Leute und eine neue Kultur kennenlernst.
- du neue Zugänge zu deinem Studienfach erhältst.
- du zum Teil auch dann dein Wunschstudium absolvieren kannst, wenn du den Numerus Clausus nicht erfüllst.
- du wertvolle Auslandserfahrung und damit Pluspunkte im Lebenslauf sammelst.
An eine Universität im Ausland: Voll- oder Teilstudium?
Das komplette Studium im Ausland zu absolvieren, erfordert einen großen organisatorischen Aufwand und ist mit hohen Kosten verbunden. Dafür wirst du dich am Ende des Studiums in deinem Gastland „wie zu Hause“ fühlen. Zum Teil erwarten dich im Ausland bessere Studienbedingungen als in Deutschland oder du hast die Möglichkeit, Zulassungsbeschränkungen zu umgehen.
Die häufigste Variante eines Auslandsstudiums sind ein oder zwei Auslandssemester. Nachdem du dir an deiner deutschen Universität schon grundlegende Studieninhalte angeeignet hast, belegst du dann Kurse, die darauf aufbauen.
Neben deinem Erststudium kannst du ein Aufbau- oder Promotionsstudium im Ausland absolvieren.
Voraussetzungen für ein Auslandsstudium
Möchtest du das gesamte Studium im Ausland verbringen, benötigst du eine Hochschulzugangsberechtigung. Ein Teilstudiumist in der Regel erst dann möglich, wenn die ersten beiden Semester deines Bachelor-Studiums bereits hinter dir liegen. In jedem Fall benötigst du ausreichende Fremdsprachenkenntnisse und musst diese eventuell auch nachweisen. So setzen die französischen Universitäten beispielsweise das sogenannte „Diplôme d’Etudes en Langue Française (Delf)“ voraus, während viele englische Hochschulen das „Cambridge-Zertifikat“ oder den „TOEFL-Test“ fordern. Unter Umständen benötigst du für ein Teilstudium im Ausland ein Empfehlungsschreiben eines Dozenten oder musst ein Motivationsschreiben verfassen.
Auslandsstudium – wohin zieht es dich?
Grundsätzlich ist ein Auslandsstudium weltweit möglich. Besonders beliebt sind seit Jahrzehnten englischsprachige Länder wie die USA, Großbritannien oder Australien. Aber auch Länder, in denen Spanisch gesprochen wird, werden gerne gewählt. Neben Spanien zieht es viele Studierende nach Lateinamerika. Attraktiv sind zudem asiatische Ziele wie Japan, Thailand oder China. Möchtest du nicht so weit in die Ferne schweifen, findest du hervorragende Studienbedingungen in den Niederlanden, in Österreich und der Schweiz.
Einen Studienplatz im Ausland finden – so geht’s
Damit du dein Auslandsstudium wie geplant durchführen kannst, solltest du rechtzeitig mit der Planung beginnen – am besten schon ein Jahr im Voraus. Hilfreiche Informationen erhältst du beispielsweise über das Austauschprogramm Erasmus und das Akademische Auslandsamt deiner Universität. Dieses kann dich ganz individuell beraten und dir vielleicht sogar einen Platz an einer Partneruniversität vermitteln.
Das Auslandsstudium finanzieren – welche Möglichkeiten gibt es?
Ein Auslandsstudium ist mit hohen Kosten verbunden: Zu den Reisekosten kommen unter anderem Studiengebühren und die Aufwendungen für Unterkunft und Verpflegung. Diese Möglichkeiten zur Finanzierung gibt es:
– Die gängigste finanzielle Unterstützung für ein Auslandsstudium ist das Auslands-BAföG – insbesondere deshalb, weil die Voraussetzungen für eine Bewilligung deutlich milder sind als bei Inlands-BAföG. Deine Chancen stehen daher nicht schlecht. Bei einem Studium außerhalb der EU stehen dir eventuell zusätzliche Auslandszuschläge zu.
– Stipendien werden nicht nur von den Hochschulen gewährt, sondern auch von verschiedenen privaten Organisationen. Beispielsweise kannst du dich an den Deutschen Akademischen Auslandsdienst (DAAD) oder das Austauschprogramm Erasmus wenden.
– Insbesondere in englischsprachigen Ländern hast du die Möglichkeit, dein Auslandsstudium zumindest teilweise als akademische Hilfskraft zu finanzieren.
– Wurde dein Antrag auf Auslands-BAföG abgelehnt, kannst du einen staatlichen Bildungskredit beantragen. Auch vergeben viele Banken Studienkredite zu günstigen Konditionen.
Auslandsstudium im Überblick:
– im Studium die Vorteile eines längeren Auslandsaufenthalts genießen
– Verbesserung der Fremdsprachenkenntnisse
– als Voll- oder Teilstudium möglich
– weltweit möglich
– unbedingt Voraussetzungen für Anerkennung in Deutschland klären